domenica 13 maggio 2012

Die Lügen der Berliner Polizei

Police Brutality
Wir sind eine WG in der Rigaer Straße /Ecke Zellestr. Mit den Hausprojekten hier im Kiez, mit "den Autonomen" haben wir keinen Kontakt. Wir besuchen gelegentlich Demos, sind eher bürgerlich als linksradikal. Trotzdem sind uns einige Aktionen der Berliner Polizei in jüngster Zeit befremdlich vorgekommen.

Beispiel Walpurgisnacht:
 Wir waren im Viktoriapark in Kreuzberg. Die Polizei bezeichnet die Walpurgisnacht als "weitgehend friedlich", auch hier
http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/369511/index.html

Was wir im Viktoriapark erlebt haben war allerdings ein ungeheuer gewalttätiges Einschreiten gegen Jugendliche wegen absoluter Nichtigkeiten. Es gab kleine Feuer von denen keine Gefahr ausging. Die Beamten haben die Leute rüde geschubst und geschlagen, darauf flogen einige Flaschen. Dann haben die Beamten sich in die Menge gestürzt und schlimm ausgeteilt. Festgenommene wurden in die ganzen Scherben auf dem Boden gedrückt und hatten danach schlimme Schnittverletzungen. Fotos gibt es jetzt auch davon http://www.flickr.com/photos/kietzmann/sets/72157629948628923/

Wenn dieser Einsatz aus Sicht der Polizei friedlich war, möchten wir nicht wissen was unfriedlich ist.

Beispiel Rohrbomben:
Wir waren auf der 18 Uhr Demo am 1. Mai in Kreuzberg. Im hinteren Teil; von den Ausschreitungen haben wir nicht viel mitbekommen. Dann wurde verbreitet es wären Rohrbomben an der Strecke gefunden worden, die im Umkreis von 15 Metern Menschen töten können. Unter solchen Bedingungen würden wir uns einen Besuch der 1. Mai Demo zweimal überlegen. Jetzt kommt raus: die angeblichen "Rohrbomben" waren vollkommen ungefährlich, siehe http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/369976/index.html
 "Nach einer Fernzündung heute Nachmittag auf dem Sprengplatz Grunewald verbrannte das im Rohr enthaltene Material langsam und gleichmäßig. Es entstand weder eine Explosion noch nennenswerter Rauch oder sichtbare Flammen."

Beispiel Dienstagnacht:
Kurz vor Mitternacht rasen viele Polizeifahrzeuge durch die Rigaer Straße in Richtung Fischladen. Auch von der Frankfurter Allee hört man Sirenen. Jemand, der in der Nähe neben einem Polizeiauto mit offenem Fenster steht hört den Polizeifunk mit. Es werden Kräfte nachalamiert, die Personen kontrollieren sollen, die "linke Szene" aussehen sollen. Scheint also was grösseres zu sein, denn irgendwie links sehen hier viele aus. Eine Pressemeldung gibt es dazu nicht.

Beispiel Mittwoch, 21 Uhr:
Vor unserem Haus wollen Polizeibeamte einen Mann kontrollieren. Der sieht wohl irgendwie links aus. Der Mann sagt was zu den beiden Beamten und die stürzen sich auf ihn, schlagen mit Handschuhen, treten ihn. Schließlich liegt er gefesselt im Streifenwagen. Der Mann schreit um Hilfe, ein Beamter drückt sein Knie auf den Hals des Festgenommenen. Der Mann schreit weiter. Der Polizist quetscht die Genitalien des Mannes. Der hat jetzt Schaum vorm Mund.
Passanten nähern sich, fragen was das soll. Der Mann ruft dass ihn die Polizei umbringen wolle. Die Passanten fordern die Beamten zur Mäßigung auf. Der eine Beamte fasst nach seiner Pistole, mit der anderen Hand sprüht er Pfeffer in die Menge, sprüht einmal im Kreis, trifft sogar sich selbst und seinen Kollegen. Dann kommen vier Streifenwagen und ein Mannschaftswagen, schubsen die Leute weg. Auf die Frage warum der Mann so mißhandelt wird sagen die Beamten, er habe seine Frau in der Wohnung zusammengeschlagen.
Heute in der Pressemeldung liest sich das ganz anders:

"Unbekannte haben gestern Abend zwei Polizisten bei der Überprüfung eines vorübergehend Festgenommenen in Friedrichshain mit einer unbekannten Flüssigkeit bespritzt. Die Beamten des Polizeiabschnitts 51 überprüften einen 26-jährigen Mann in der Rigaer Straße, nachdem dieser die Polizisten beleidigt hatte. Aufgrund der Überprüfung kam es gegen 21 Uhr zunächst zu lautstarken Unmutsäußerungen von Passanten, deren Anzahl im weiteren Verlauf auf etwa 15 Personen anstieg. Kurz darauf öffnete eine Frau die hintere Fahrzeugtür des Einsatzwagens und ein Mann spritzte aus einer Flasche die Flüssigkeit in den Fahrzeuginnenraum. Hierbei wurde einer der Beamten, der zu diesem Zeitpunkt die Überprüfung des vorübergehend Festgenommenen vornahm, getroffen. Zeitgleich bedrohte eine Person, die einen Motorradhelm trug, einen der Beamten, in dem sie den Wurf einer Glasflasche andeutete, dies jedoch nach Aufforderung des Beamten unterließ und sich entfernte. Eine weitere, bislang unbekannte Frau, nutzte den kurzen Augenblick, in dem der Beamte abgelenkt war, und bespritzte den Polizeiobermeister ebenfalls mit einer Flüssigkeit. Nachdem die angegriffenen Beamten Unterstützungskräfte anforderten, entfernte sich die Gruppe vor Eintreffen weiterer Polizisten. Die beiden Polizisten klagten über brennende Schmerzen im Gesicht sowie an den Armen und wurden ambulant behandelt. Die Beamten standen unter dem Eindruck des Geschehens und konnten ihren Dienst nicht mehr fortsetzen. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen."
http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/369973/index.html

Was wir am Mittwoch vor unserem Haus gesehen haben war ungefähr so http://spon.de/vfa4X nur ohne Taser. Wir bedauern, dass es im Abgeordnetenhaus kein Interesse an einer Kontrolle der Polizei gibt. Alles wird schön geredet und keine Lüge ist zu dumm um sie nicht zu verbreiten.

https://linksunten.indymedia.org/en/node/60352

Nessun commento:

Posta un commento