martedì 24 aprile 2012

Von einigen Notwendigkeiten

Von einigen Notwendigkeiten

[Dies ist einer der Texte, die als Diskussionsbeitrag für das internationale Treffen unter Anarchisten und Anti-Autoritären vom 15. und 16. Oktober 2011 in Brüssel verfasst wurden. Er befindet sich mit 3 weiteren Texten in der 2. Ausgabe der Zeitschrift "Grenzenlos". Das Original ist in deutscher Sprache.]
Wir befinden uns zweifelsohne an einem Punkt, an dem es viel abzuwerfen, zu übersteigen und neu zu erfassen gilt, um uns aus dem Sumpf zu ziehen, in den uns die Fortschritte des Kapitals und die Irrwege der Befriedung getrieben haben. Um zurückzuerlangen, was sich eigentlich von selbst versteht: dass wir als Anarchisten eine revolutionäre, und somit eine aufständische Perspektive haben, das heisst, Projekte, die lokal und international konkret in diese Richtung arbeiten.
Während der letzten Jahre äusserte sich da und dort das Bedürfnis nach « dem Neuen, das auf sich warten lässt », nach « Hypothesen, die es noch zu formulieren gilt », nach Projektualitäten, die endlich die etablierten Grenzen übersteigen. Ja vielleicht nach etwas, das sich jenseits der spezifischen Kämpfe entwickelt, die wir in unseren Kontexten führen (und zweifellos weiterhin führen sollten), etwas, um die Debatte und Agitation allgemeiner um jene Ideen wieder aufzufrischen, die uns schliesslich grundlegend sind: die Anarchie und die soziale Revolution.
Was verstehen wir heute darunter? Wie sprechen wir davon? Wie kann die Anarchie wieder eine lebendig diskutierte, revolutionäre Möglichkeit gegenüber dem gegenwärtigen Elend werden? Wenn das klassische Model des Aufstands und der Revolution längst obsolet wurde, wie betrachten wir heute die Perspektive einer fundamentalen sozialen Umwälzung? Wie könnte heute eine revolutionäre Praxis aussehen, unser qualitativer Beitrag als anarchistische Minderheit innerhalb der sozialen Konfliktualität? Im Alltag, sowie in den Unruhen, die bestimmt weiterhin, mit oder ohne unser zutun, um uns herum ausbrechen werden?
Die Diskussionen und Hypothesen, die Agitation und die Projektualitäten, die sich um diese Fragen drehen, sind meiner Meinung nach etwas, das wir über den eigenen spezifischen Kontext hinaus, auf internationaler Ebene entwickeln sollten. Die Büchermesse in Brüssel 2011 könnte ein Anstoss dazu sein, ich denke aber, dass dazu zunächst einige Dinge notwendig sind… Continue reading

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