domenica 11 marzo 2012
Digitale Rasterfahndung: Wie US-Behörden bei Facebook und Twitter schnüffeln
Von Alexander Stirn
FBI, Pentagon und US-Heimatschützer durchkämmen systematisch Twitter und Facebook. Eigentlich suchen sie Terroristen, doch sie verhaften auch harmlose Touristen.
Leigh Van Bryan wollte nur ein bisschen Spaß haben. Gar keinen Spaß verstand dagegen das amerikanische Heimatschutzministerium: Unmittelbar nachdem Van Bryan Ende Januar in Los Angeles gelandet war, nahmen Beamte den irischen Touristen in Gewahrsam. Sie verhörten ihn, durchsuchten ihn, steckten ihn in eine Zelle. Am nächsten Tag saß Van Bryan schon wieder im Flugzeug nach Europa. Zutritt verweigert. Kein Urlaub, kein Spaß.
Das offizielle Formular der Heimatschützer, von britischen Medien nach dem unfreiwilligen Rückflug veröffentlicht, erklärt warum: Der 26-Jährige habe vor seiner Reise nach Kalifornien im sozialen Netzwerk Twitter verkündet, er wolle “Amerika zerstören”. Deshalb könne er nicht ins Land gelassen werden. Dass Van Bryans Formulierung (“I go and destroy America”) in der britischen Umgangssprache auch einfach nur “Party machen” bedeuten kann, wollten die US-Beamten nicht gelten lassen. (weiter auf sueddeutsche.de)
http://www.sueddeutsche.de/digital/digitale-rasterfahndung-wie-us-behoerden-bei-facebook-und-twitter-schnueffeln-1.1305146
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