lunedì 21 novembre 2011
Veranstaltungsmonat und Silvester zum Knast-Demo in Berlin
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--Termine
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Aufruf
Hinter verschieden vergitterten Fenstern…
Silvester zum Knast – die Maschinerie der Gefängnisse hinterfragen, demontieren und zerstören!
Seit mehreren Jahren kommen zu Silvester Menschen zusammen, um ihren Ideen einer Gesellschaft ohne Herrschaft und Zwang, auf den Straßen Ausdruck zu verleihen. Nicht nur in Berlin-Moabit, dessen JVA um die 1.500 Gefangene einsperrt, sondern auch in Grünau, wo Menschen verschiedenster Herkunft in Abschiebehaft gehalten werden, da sie die falschen oder gar keine Papiere besitzen. Papiere, die dir sagen, wo du sein darfst oder – und dies spiegelt die Realität der Meisten wieder – wo du nicht sein darfst.
Beides, im Knast zu sitzen, weil du vielleicht geklaut oder Eigentum zerstört hast, ohne Ticket gefahren bist oder im Knast zu sein, weil du aus deinem Herkunftsland geflüchtet bist, sei es aus Perspektivlosigkeit oder aus Angst verfolgt zu werden, beruht auf ein und derselben Tatsache: das Bestehen von sozialen Strukturen, die festlegen, was falsch und was richtig ist, was geschützt und was bestraft werden muss. Gesetze und Regeln, die von einigen wenigen beschlossen werden, denen sich andere wiederum unterwerfen müssen. Diese Logik der Bestrafung und des daraus resultierenden Einsperrens gilt es zu durchbrechen.
Doch wir wollen sie nicht nur brechen, sondern all die Umstände, die dieser Logik in die Hände spielen, zerstören. Auf das es möglich ist, ein Miteinander entstehen zu lassen, dass solche Bedingungen nicht wieder reproduziert…
An Silvester geht es uns darum Solidarität, Wut und Kraft von der Straße durch die Mauern zu senden, aber auch an bestehende Kämpfe anzuknüpfen. Sei es um sich Repressalien entschlossen entgegen zu stellen, über sie zu informieren, zu diskutieren oder sei es um internationale Kämpfe, wie etwa Hungerstreiks oder Arbeitsverweigerungen innerhalb der Knäste, zu unterstützen. Denn diese Knastgesellschaft ist komplex und reicht von denen, welche die Infrastruktur stellen, hin bis zu denen, die Überwachung, Kontrolle und die Normalität dieser Gefängnisse ermöglichen.
Das betrifft auch ganz explizit uns, deren Welt sich außerhalb hoher Mauern abspielt. Denn mit all ihren Gesetzen und Normen, die Zwang, Ausbeutung und Verhältnisse der Ungleichheiten schaffen, ähnelt diese Welt immer mehr einer, die hinter Gittern stattfindet. Es geht darum, diese sogenannte Freiheit, die uns mit all seinen scheinbaren Privilegien vorgesetzt wird, zu hinterfragen. Denn welche Freiheit genießen wir, wenn unser Leben durch Grenzen und Schranken definiert wird, wo ein Stück Papier deine Hoffnung auf ein angenehmeres Leben auf einen Schlag verwischen kann? Wo die bestehende Ordnung zwischen arm und reich unterscheidet und gegebenenfalls die wegsperrt, die über die vorgeschriebenen Linien treten. Und in welcher Freiheit leben wir, wenn wir andere Menschen einschränken und ihnen nicht die Fähigkeit zuschreiben, eigenmächtig über ihr Leben zu entscheiden? Der Bulle im Kopf, mit all seinen autoritären Zügen, muss verschwinden, damit es uns möglich ist, unsere eigene Freiheit wieder aneignen zu können…
Dieses Knastsystem ist nicht reformierbar, denn es ist von Grund auf falsch, hier und überall. Es macht keinen besseren Menschen, es trägt nicht zur Lösung sozialer Konflikte bei. Dieses auf Konkurrenzdenken und Ungerechtigkeit basierende Nebeneinander sperrt Menschen weg, oder schiebt sie ab, um auf der einen Seite alles Problematische von sich zu stoßen und auf der anderen Seite um diejenigen, die verzweifelt nach der Freiheit suchen, abzuschrecken und Exempel zu statuieren. Eine Gesellschaft des ausgestreckten Zeigefingers, unfähig sich vorzustellen, jenseits von Autoritäten zu existieren.
Wir wollen unsere Solidarität und unsere gegenseitige Hilfe nutzen, um all diese Mauern Stein für Stein einzureißen. BIS ALLE FREI SIND!
…doch die Fesseln bleiben die selben!
Termine
Mittwoch 30.11. – 20 Uhr – Kadterschmiede
Zum §129-Verfahren in Sachsen
Die Kampagne Hundertneunundzwanzig eV beschäftigt sich mit den aktuellen Ermittlungsverfahren nach Paragraph 129, der „Bildung einer kriminellen Vereinigung“, welche gegen 44 Personen in und um Dresden eröffnet wurden. Unter Einbeziehung des allgemeinen politischen Klimas in Sachsen und den daraus resultierenden polizeilichen Manövern, wie der massiven Funkzellenauswertung wollen wir Euch zeigen, womit sich radikale Linke – nicht nur – in Sachsen auseinandersetzen müssen. Eine Einführung in und über die aktuellen Ermittlungen nach §129 StGB in Sachsen.
[www.hundertneunundzwanzigev.blogsport.de - Rigaerstr. 94, F'hain]
Freitag 02.12. – 18 Uhr – K9
Veranstaltung zur Abschiebehaft und dem neuen Abschiebeknast auf dem BBI
[chipini.blogsport.de - Kinzigstr. 9, F'hain]
http://chipini.blogsport.de/2011/11/02/abschiebehaft-auf-dem-flughafen-bbi-verhindern-abschiebeknast-gruenau-schliessen-demonstration-zum-abschiebeknast-gruenau-am-10-dezember-2011/
….12. – Scherer8
Veranstaltung zum in Hamburg stattfindenden Piratenprozess
[Schererstr 8, Wedding, nahe S+U Wedding + U Nauener Platz]
Freitag 09.12. – 20 Uhr – Kadterschmiede
Gefängnisindustrie und Repression in den USA – Info Abend am 30. Haftjahrestag von Mumia Abu-Jamal
2,5 Millionen Gefangene – die überwiegende Mehrheit davon People Of Color – erwirtschaften unter Zwang enorme Gewinne für Konzerne und Staat innerhalb der Gefängnisindustrie. Hintergründe zur modernen Fortführung der Sklaverei unter anderem Namen und Ausblicke auf Europa – anschließend ein neuer Film (“Justice On Trial” – USA 2010, OmU) über den Anti-Knastaktivisten und Journalisten Mumia Abu-Jamal an seinem 30. Haftjahrestag.
[www.freiheit-fuer-mumia.de - Rigaerstr. 94, F'hain]
http://www.freiheit-fuer-mumia.de/
Samstag 10.12. – 15 Uhr – S-Bhf Spindlersfeld
Abschiebehaft auf dem Flughafen BBI verhindern! Abschiebeknast Grünau schließen! Demonstration zum Abschiebeknast Grünau
Seit 1993 ist das Recht auf Asyl in Deutschland praktisch abgeschafft. Um 10.000 Abschiebungen pro Jahr sicherzustellen, wird massenhaft „polizeiliche Abschiebehaft“ angeordnet. Neben dem Abschiebeknast Berlin-Grünau, der 1994 eingerichtet wurde, soll nun im Transitbereich des neuen Flughafens Berlin-Brandenburg-International (BBI) in Schönefeld eine weitere Haftanstalt gebaut werden.
[chipini.blogsport.de - S-Bahn 47]
Mittwoch 14.12. – 20 Uhr – Kadterschmiede
Filmvorführung: If a tree falls – A story of the Earth Liberation Front
Im Jahr 2005 gab es in den USA eine große Verhaftungswelle gegen eine mutmassliche Zelle der ELF, unter dem Vorwurf für eine Vielzahl von Aktionen, die im Namen der ELF durchgeführt wurden, verantwortlich zu sein. Daniel McGowan und seine WeggefährtInnen erklären in dem Film ihre Beweggründe und Motivationen für ihren Kampf. Außerdem wird versucht zu klären, warum die Repressionsbehörden die Gruppe als “größte terroristische inländische Bedrohung” darstellten. Der Film wird im englischen Original gezeigt.
[www.ifatreefallsfilm.com - Rigaerstr. 94, F'hain]
Samstag 31.12. – 14 Uhr – Abschiebeknast Grünau
Kundgebung vor dem Abschiebeknast
[Grünauer Str. 140, Köpenick, nahe S-Bhf Spindlersfeld]
Samstag 31.12. – 22:45 Uhr – U-Bhf Turmstrasse
Demo zur JVA Moabit
[Moabit, U-Bahnlinie 9]
Januar 2012
Buchvorstellung “abrisse” vom bauluecken-Projekt
[bauluecken.blogsport.de]
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